Niob

Niobium (Nb) ist ein grau schimmerndes, duktiles und weiches Übergangsmetall mit der Ordnungszahl 41 und einer Atommasse von 92,90637 u. Es hat einen Schmelzpunkt von 2477°C (4491°F), einen Siedepunkt von 4744°C (8571°F) und eine Dichte von 8,57 g/cm³. Niobium kommt in der Natur nicht frei vor; es wird normalerweise aus Pyrochlor- und Columbit-Mineralien gewonnen. Es hat eine kubisch-raumzentrierte Kristallstruktur und ist für seine supraleitenden Eigenschaften bei sehr niedrigen Temperaturen bekannt.

Im Bereich der Elektronik ist die bemerkenswerteste Anwendung von Niobium das Gebiet der Supraleitfähigkeit. Niobium-Zinn (Nb3Sn) und Niobium-Titan (Nb-Ti) Legierungen werden verwendet, um supraleitende Drähte für Magnetresonanztomographie (MRT)-Geräte und zum Bau der Magnete in Teilchenbeschleunigern herzustellen. Diese supraleitenden Materialien können unterhalb ihrer kritischen Temperaturen elektrischen Strom ohne Widerstand leiten, was sie für solche Anwendungen sehr effizient macht.

Darüber hinaus wird Niobium bei der Herstellung von Kondensatoren eingesetzt, insbesondere in Form von Niobiumoxid (Nb2O5), das aufgrund seiner hohen Dielektrizitätskonstante in der Elektronik verwendet wird, was es ermöglicht, Kondensatoren klein zu bauen und dennoch eine hohe Kapazität zu erreichen. Das Metall wird auch bei der Herstellung anderer elektronischer Komponenten eingesetzt, da es einen hohen Schmelzpunkt und Korrosionsbeständigkeit aufweist, was die Haltbarkeit und Leistungsfähigkeit der Geräte verbessert.